Mentale Probleme können das Selbstvertrauen und die gesamte Identität im Job, inklusive der Fähigkeit, produktiv zu arbeiten, stark beeinträchtigen. Umso entscheidender ist es, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz in den Fokus zu rücken.

Unter der Thematik Gesundheit am Arbeitsplatz finden nach wie vor oft nur physische Aspekte Berücksichtigung, die Einheit von Körper und Geist wird häufig vernachlässigt. Dabei gehen laut Bundesministerium für Gesundheit rund 15 Prozent der Fehltage erwerbsfähiger Erwachsener auf psychische Beeinträchtigungen im Job zurück. In diesem Zusammenhang spielen eine gezielte Unterstützung und Beratung zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle.

Wir haben Ihnen 7 wertvolle Tipps rund um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz gesammelt, mit denen Sie sich selbst schützen und aktiv stärken können.

Tipp 1: Tauschen Sie sich mit vertrauten Menschen aus

Die Unterstützung von Freunden sowie starke Familienbindungen können Ihnen dabei helfen, Ihre psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern.

Beziehen Sie Freunde und Familie ein und lassen Sie sich in persönlichen Gesprächen verschiedene Ansichten eröffnen. Dadurch gelingt es Ihnen, einen objektiven Blick zu behalten und Probleme praktisch anzugehen.

Darüber hinaus kann es Ihnen auch helfen, einfach nur mit Ihren Freunden zu entspannen und gemeinsame Zeit zum Lachen zu finden.

Es lohnt sich, Beziehungen zu pflegen, in denen Sie sich geliebt und geschätzt fühlen, um damit auch die eigene psychische Gesundheit zu stärken und ein starkes Gegengewicht zu möglichen Differenzen im Job zu schaffen.

Der Ausgleich tut Ihnen gut und gemeinsam finden sich leichter Wege, um psychische Probleme anzugehen und diesen entgegenzuwirken.

Tipp 2: Bitten Sie um Hilfe

Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz in Deutschland und der rasante Anstieg von psychischen Erkrankungen Erwerbstätiger sind Themen, die in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben.

Behalten Sie immer im Blick, dass keiner übermenschlich ist und Probleme in der Psyche im engen Zusammenhang mit dem Job häufiger auftreten, als Sie vielleicht denken.

Entscheidend ist es dabei, dass Sie Ihre Sorgen und Nöte nicht nur im privaten Umfeld aussprechen, sondern sich bei Bedarf auch professionelle Hilfe holen.

Nutzen Sie beispielsweise Angebote rund um die Beratung zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz, die Sie womöglich bei Ihrem Arbeitgeber, aber auch an verschiedenen öffentlichen Stellen, in Selbsthilfegruppen oder bei Psychologen erhalten. Wenn Sie sich hier unsicher sind, kann Sie unter Umständen auch ein vertrauensvoller Hausarzt an die passenden Ansprechpartner vermitteln.

Tipp 3: Bleiben Sie in Bewegung

Häufig wird der Fakt unterschätzt, dass die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz und körperliche Aktivitäten eng zusammenhängen.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass Bewegungen Chemikalien im Gehirn freisetzen, die Ihnen ein gutes Gefühl vermitteln und die regelmäßige Bewegung somit Ihr Selbstwertgefühl langfristig steigert.

Auf diesem Weg fördert Bewegung indirekt einen gesunden Schlaf, die Konzentrationsfähigkeit und die Resilienz, die Sie in Ihrem Job benötigen.

Dabei geht es nicht primär darum, Sport im Fitnessstudio zu betreiben, sondern auch Aktivitäten wie Spaziergänge, Tanzen, Schwimmen oder Radfahren umzusetzen, die Ihnen Freude bereiten. In der Zeit, in der Sie diesen Aktivitäten nachgehen, kurbeln Sie Ihren Kreislauf an und fördern eine intensive Versorgung Ihrer Organe mit Sauerstoff.

Achten Sie darüber hinaus nicht nur auf den Spaßfaktor, sondern auch darauf, dass ein gesunder Arbeitsplatz mit ergonomischen Stühlen, optimaler Arbeitshöhe, regelmäßiger Positionswechsel und vielen weiteren Faktoren Ihr physisches und damit auch psychisches Wohlbefinden stärkt.

Tipp 4: Nehmen Sie das Tempo raus und gönnen Sie sich einen Tapetenwechsel

Schneller, höher, weiter – diesem Credo sind im Job Grenzen gesetzt, die es zu respektieren gilt. Eine Reduktion des Tempos oder ein Tapetenwechsel können wichtige Einflussgrößen für Ihre psychische Gesundheit sein.

Ein gesunder Arbeitsplatz bedeutet zum Beispiel auch, dass Sie sich regelmäßig Pausen gönnen und unter anderem eine mindestens halbstündige Mittagspause einhalten, um sich auf andere Gedanken bringen zu können und ihren Stress zu bewältigen.

Natürlich gehören nicht nur kleine Pausen, sondern auch regelmäßige Urlaube dazu, die Ihnen dabei helfen, neue Kraft zu tanken.

Hören Sie auf Ihren Körper. Wenn Sie wirklich müde sind, nehmen Sie sich Zeit zum Schlafen. Ohne guten Schlaf leidet unsere psychische Gesundheit und unsere Konzentration nimmt ab.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, etwas vollkommen Neues zu entdecken, was Sie vielleicht schon immer einmal tun wollten und womöglich aufgrund von Zeitmangel oder Lebensumständen bislang aufgeschoben haben.

Ganz gleich, ob es sich dabei um einen Kochkurs oder eine größere Reise handelt, gehen Sie in sich und erforschen Sie, welche sehnsüchtigen Wünsche in Ihnen schlummern und an welcher Stelle Sie diese endlich in die Tat umsetzen können.

Tipp 5: Achten Sie auf einen ausgewogenen Speiseplan

Es gibt starke Verbindungen zwischen dem, was wir essen und wie wir uns fühlen. Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz kann hier beispielsweise von Industriezucker, Fertiggerichten oder Koffein indirekt, aber nicht minder stark beeinträchtigt werden.

Unser Gehirn benötigt die passende Mischung aus Nährstoffen, um gesund zu bleiben und optimal funktionieren zu können, genau wie die anderen Organe in Ihrem Körper.

Eine Ernährung, die Ihre körperliche Gesundheit unterstützt, ist folgerichtig auch essentiell für Ihre psychische Gesundheit.

Setzen Sie auf regionale und saisonale Obst- und Gemüsesorten, Vollkorngetreide, Nüsse und Samen sowie eine moderate Aufnahme von Fisch und Fleisch aus nachhaltiger Tierzucht und trinken Sie vorzugsweise gefiltertes Wasser, das frei von Schadstoffen wie Medikamentenrückständen oder Mikroplastik ist.

Begrenzen Sie hingegen den Konsum von stark verarbeiteten oder zuckerhaltigen Getränken und Speisen und verzichten Sie am besten vollständig auf Softgetränke wie Limonade und Cola.

Tipp 6: Überprüfen Sie Ihr Trinkverhalten und andere Genussmittel

Viele von uns neigen dazu, Alkohol zu trinken, um die Stimmung zu ändern. Allerdings verspricht der Alkoholkonsum nur eine vorübergehende Wirkung und sobald diese nachlässt, fühlen wir uns noch schlechter. Die Ursache liegt dabei in den Symptomen des Alkoholentzugs, unter dem unser Gehirn im Anschluss leidet.

Der übermäßige Genuss von Alkohol ist somit kein guter Weg, um mentale Probleme im Job zu lösen. Bleiben Sie innerhalb der empfohlenen wöchentlichen Alkoholgrenzen (durchschnittlich weniger als 100 Gramm Alkohol pro Woche).

Zusätzlich rauchen viele Menschen oder nehmen Drogen, um ihre Gefühle zu ändern. Ähnlich wie beim Alkohol tritt schnell ein Gewöhnungseffekt oder sogar eine Sucht ein.

Alkohol, Nikotin und Drogen sind somit nie teil der Lösung, sondern gehören zu den Problemverstärkern, die die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz massiv gefährden können.

Tipp 7: Lernen Sie Ihren eigenen Wert zu schätzen

Jeder von uns zeichnet sich durch einzigartige Merkmale aus, die wir nicht selten als normal betrachten und diese gar nicht zu schätzen wissen. Verzichten Sie darauf, neidvoll auf andere zu blicken oder sich zu wünschen, jemand anders zu sein.

Gehen Sie vielmehr sorgsam und rücksichtsvoll mit sich selbst um und erkennen Sie, welche Werte in Ihnen schlummern. Wenn Sie sich gut dabei fühlen, stärken Sie Ihr Selbstvertrauen und sind in der Lage neue Fähigkeiten zu erlangen, neue Freude im Job zu generieren oder noch einmal etwas vollkommen Neues zu beginnen.

Ein gesundes Selbstwertgefühl hilft Ihnen dabei auch in schwierigen Lebensphasen den Überblick nicht zu verlieren, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu erhalten und die Schönheit des Lebens in all ihren Facetten zu erkennen.

Fazit: So können Sie die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern

Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz in Deutschland sollte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen mehr Aufmerksamkeit erhalten.

So ist es wichtig, dass Vorgesetzte mentale Problemstellungen ernstnehmen, aber auch Kollegen untereinander dafür sensibilisiert werden.

Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depression, Angststörungen oder Burnout nehmen Sie aber auch selbst. Führen Sie sich vor Augen, dass Sie rechtzeitig aktiv werden sollten, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Dabei können Sie auf unsere Tipps zurückgreifen, um negativen Entwicklungen frühzeitig entgegenzuwirken. Haben Sie dabei auch keine Scheu, konkrete Angebote rund um die Beratung zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz in Anspruch zu nehmen.

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