Joggen im Winter, ist das überhaupt eine gute Idee? Sollte ich mich wirklich durch die klirrende Kälte kämpfen und weiter joggen, obwohl das Thermometer schon unter Null gefallen ist?

Motivationsexperten empfehlen: Nicht darüber nachdenken! Einfach machen! Also einfach loslaufen und unabhängig von Wetter und Temperatur joggen? Gerade, wenn es draußen regnet und kalt ist, scheint es doch besonders wichtig, den inneren Schweinehund zu überwinden und sportlich aktiv zu bleiben.

In der Tat: Sinkende Temperaturen und weniger Tageslicht bedeuten nicht, dass Ihre Outdoor-Routine für den Winter in den Winterschlaf gehen muss. Laufen oder Joggen bei kaltem Wetter kann dazu beitragen, die Energie zu steigern und helfen, dass Sie besser in Form sind sobald die Badesaison wieder zurückkehrt. Schöner Bonus: Wenn es kälter ist, verbrennt der Körper mehr Kalorien. Es lohnt sich also.

Doch befolgen Sie diese Tipps beim Laufen im Winter und bei Kälte, um sicherzustellen, dass Sie sicher und gesund bleiben.

Muskeldurchblutung ankurbeln

Kurbeln Sie Ihre Muskeldurchblutung an bevor Sie starten. Im Winter und bei kaltem Wetter ist das besonders wichtig, denn gut durchblutete Muskeln erwärmen sich und verletzen sich nicht so schnell. Ein erwärmter Muskel ist nicht so anfällig für Verletzungen und wird außerdem auch noch geschont. Warum? Muskeldurchblutung transportiert Nährstoffe, Sauerstoff und Mineralien in die verschiedenen Körperregionen und fördert das Zellwachstum und die Muskelfunktion.

Aufwärmen vor dem Laufen

Das Aufwärmen vor dem Laufen im Winter ist besonders wichtig. Leichtes Gehen, langsame Bewegungen und leichte Dehnübungen können das Verletzungsrisiko drastisch verringern. Obwohl die Mehrzahl der Läufer auf eine Aufwärmroutine verzichten, können wir hier nur empfehlen zumindest einer kurzen Aufwärmroutine zu folgen und den Körper auf die drastischen Temperaturen vorzubereiten.

Einen Gang runterschrauben

Schrauben Sie doch einfach mal einen Gang runter. Mit anderen Worten: Gehen Sie es im Winter bitte etwas langsamer an. Das kalte Wetter, der Wind und auch die niedrigen Temperaturen können schneller Verletzungen, Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und sogar Reizungen verursachen. Um diese zu vermeiden, sollten Sie im Winter nicht (immer) an ihre Grenzen gehen. Weniger ist hier wirklich mehr. Erinnern Sie sich: Bei Kälte verbrennt Ihr Körper ohnehin mehr Kalorien!

Hände und Füße schützen

Schützen Sie Ihre Extremitäten vor der Kälte, besonders Hände und Füße. Körperwärme entweicht durch Hände und Füße, tragen Sie deshalb an mäßig kalten Tagen Laufhandschuhe, die die Feuchtigkeit ableiten. Fäustlinge sind an extrem kalten Tagen die bessere Wahl, da Ihre Finger ihre Körperwärme besser halten wenn Sie im Fäustling zusammen sind. Sie können durch das wiederholte Formen und Lösen einer Faust auch die Durchblutung erhöhen und so das Abkühlen der Finger verhindern.

Für die Füße können sie Fleecesocken oder Polarsocken verwenden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Socken feuchtigkeitsableitend sind und wählen Sie die korrekte Größe: Sie müssen auch bei dickeren Socken immer noch genügend Platz in den Laufschuhen.

Nicht zu viel anziehen

Sobald Sie beginnen zu Laufen wird sich Ihr Körper erwärmen. Es ist also gar nicht so schlimm wenn Sie Ihre Kleidung direkt vor dem Joggen als „frisch“ empfinden. Wenn es vor dem Start schon und kuschelig ist, können Sie davon ausgehen, dass Sie während des Laufens übermäßig schwitzen werden. Eine gute Faustregel ist, sich zu kleiden, als wäre es draußen etwa 20 Grad wärmer.

Außerdem hat sich das „Zwiebelprinzip“ bewährt: Ziehen Sie lieber mehrere dünne Schichten übereinander – besonders, wenn Sie am Anfang der Saison noch nicht die perfekte Balance gefunden haben. Wenn Sie zu denjenigen gehören, denen es wirklich sehr schwer fällt mit dem kalten Wetter umzugehen, denken Sie besonders daran, sich vor dem Laufen länger aufzuwärmen.

Temperaturen und Winde beachten

Achten Sie vor jedem Lauf ein wenig auf Temperaturen und Winde. Passen Sie sich den Gegebenheiten an und geben Sie darauf acht, ob Schneefall oder Regen angesagt wurden. Schnee, Eis und Regen können rutschige Gehwege verursache. Starke oder eisig kalte Winde können ebenfalls belastend für den Körper sein. Bereiten Sie sich vor: Verschiedene leichte Kleidungsschichten, Rutschfeste Schuhe, Kopfbedeckungen, Handschuhe und Socken sollten Sie je nach Bedingungen bereithalten.

Kopf schützen

Wie schon erwähnt ist die Kopfbedeckung, besonders an kalten Tagen, besonders wichtig. Über den Kopf wird ein großer Teil der Körperwärme an die Umgebung abgegeben. Besonders wichtig ist, dass die Kopfbedeckung oder Mütze hier gut passt und nicht verrutscht, denn eingeschränkte Sicht oder das Schließen der Augen kann schlimme Folgen haben und Unfälle verursachen. Sollten Sie sehr kurze Haare haben oder zum starken Schwitzen neigen, können Sie auch eine dünne Zweitmütze mitnehmen – diese sind heute sehr leicht und lassen sich in Ergänzung zu Stirnband oder Laufmütze einfach mitführen.

Sichtbar sein – Reflektierende Kleidung

Bleiben Sie sichtbar! Im Winter wird es schneller dunkel und später hell. Egal ob Sie also morgens oder abends joggen: Tragen Sie möglichst gut sichtbare Kleidung, idealerweise mit reflektierenden Elementen. Helle und knallige Farben helfen auch tagsüber, bei Regen, Nebel oder Schnee sichtbar und auf der sicheren Seite zu sein. Seien Sie zudem vorausschauend und vorsichtig. Denken Sie an die Autofahrer, die Sie eventuell nicht rechtzeitig sehen können -besonders bei Straßenübergängen und Einmündungen zu Wald und Feldwegen.

Trinken Sie genug?

Auch im Winter verliert der Körper beim Laufen Flüssigkeit – auch wenn wir es nicht so schnell merken. Die kalte Luft kann uns das Gefühl geben, nicht so viel trinken zu müssen. Doch dadurch steigt auch im Winter das Risiko von Dehydration. Um dieses zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass Sie vor und nach Ihrem Lauf genug trinken. Da im Winter auch viele der öffentlichen Trinkwasserquellen abgestellt sind, könnten Sie auch auf tragbare Trinkflaschen, die speziell für das Laufen und Joggen angeboten werden, zurückgreifen.

Sie sind Läufer? Wann treibt es Sie in die Kälte – morgens, abends, tagsüber? Welche Route laufen Sie am liebsten? Welche Tipps fanden Sie hilfreich? Wir freuen uns auf Ihr Feedback in den Kommentaren. Viel Spass beim Laufen!

 

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