Kältekissen bieten eine schnelle und effektive Behandlung bei ganz unterschiedlichen Beschwerden und gehören aus diesem Grund unbedingt in jede Hausapotheke. Allerdings sind auf dem Markt viele Produkte erhältlich, die in Sachen Funktion aber auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umwelt nicht uneingeschränkt empfehlenswert sind.
Kühlkissen / Kältekissen aus Moor
In den folgenden Informationen erfahren Sie mehr darüber, bei welchen Erkrankungen Sie am besten eine Kältetherapie anwenden, welche besonderen Vorteile natürliche Kühlkissen bieten und wo Sie diese bequem einkaufen können.
Wie wirkt eine Kältetherapie?
Eine Kältebehandlung wird in Fachkreisen gern auch als Kryotherapie bezeichnet (griechische „Kyro“ steht für kalt). Dabei handelt es sich um eine physikalische Nutzung von Kälte, die insbesondere in lokalen Bereichen angewandt wird.
Im Gewebe kommt es durch die Kälteanwendung zu umfassenden physiologischen Reaktionen, die für die Therapie hilfreich sind. Dazu gehören:
- Vasokonstriktion, bei der sich aufgrund der Kälte die Gefäße verengen
- Verlangsamung des Zellstoffwechsels
- entzündungshemmende Wirkung im Gewebe
- Verlangsamung der Nervenleitfähigkeit
- Schmerzdämpfende Wirkung
- erhöhte Viskosität der Schmiermittel in den Gelenken
- Reduktion der Muskelanspannung
Bei welchen Beschwerden kann ein Kühlkissen helfen?
Viele Menschen sind sich unsicher, wann in der Heimanwendung eine Kältetherapie zum Einsatz kommen kann und bei welchen Beschwerden eher Wärme empfehlenswert ist.
An dieser Stelle wollen wir Ihnen gern die Frage beantworten, in welchen Bereichen eine Kühlpackung zur Linderung von Schmerzen angewendet werden kann. Im folgenden Überblick haben wir Ihnen alle Anwendungsbereiche in denen Kältekompressen schnell helfen können, zusammengetragen.
Kältekissen Einsatzbereiche in der Übersicht:
- lokale Reizungen von Gewebe wie beispielsweise Schwellungen
- lokale Prellungen, die auch als Kontusionen bezeichnet werden
- Blutergüsse
- Verstauchungen
- Entzündungen in den Weichteilen der Gelenke (Periarthritis)
- Gelenkentzündung nach Verletzung (Traumatische Arthritis)
- Sehnenscheiden- oder Schleimbeutelentzündungen
- Vorbeugung oder Behandlung von Ödemen
- Behandlung von Rheuma, wie z. B. rheumatischen Entzündungen in den Gelenken
- Verbrennungen
- Zahnschmerzen
- Sportverletzungen
Welche Arten von Kältepacks sind im Handel erhältlich?
Auf dem Markt sind heutzutage ganz unterschiedliche Kältepackungen verfügbar, die sich nicht nur in den Inhaltsstoffen, sondern auch in Funktion und Preis stark unterscheiden können.
Grundsätzlich gibt es folgende 3 Kategorien, in denen Sie Kühlkompressen finden:
- Synthetische Kältepacks oder auch Coldpacks: sind zwar auf den ersten Blick recht preisgünstig, enthalten aber meist ein chemisches Mittel wie Propylenglykol, das später nur als Sondermüll entsorgbar ist und somit unsere Umwelt belasten kann.
Herkömmliche Kältekissen werden in das Gefrierfach gelegt, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Es gibt aber auch so genannte Sofort Kühlpads, bei denen vorher keine Kühlung erfolgen muss und die im Ernstfall, zum Beispiel bei einer Sportverletzung, sofort einsatzbereit sind. Möglich wird dies durch einen chemischen Prozess, bei dem nach Aktivierung die Stoffe im Kissen miteinander vermischt werden und ein Kälte-Effekt entsteht, der etwa für eine halbe Stunde anhält.
Tipps zur Anwendung:
- Synthetische Kühlkissen bitte niemals direkt auf die Haut auflegen, denn hier kann es zu Erfrierungen kommen! Schützen Sie die Haut mit einem Tuch oder Leinenüberzug, der über die Kühlpackung gezogen wird.
- Kühlpads sind zwar wiederverwendbar, lassen sich aber nur für eine Kältetherapie nutzen. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob es für Sie besser ist ein natürliches Kissen aus Moor als Kühlkissen zu kaufen. Dieses können Sie jederzeit auch zur Wärmetherapie verwenden und somit für vielseitige Anwendungsbereiche nutzen.
- Greifen Sie nur im Notfall, zum Beispiel bei einer akuten Sportverletzung, zu synthetischen Kühlkompressen, denn deren Inhaltsstoffe gehören in den Sondermüll und stellen somit eine Belastung für unsere Umwelt dar.
- Elektrische Kältekissen: Im Handel sind elektrische Kissen zur Kühlung erhältlich, diese erzeugen jedoch nicht die enorme Kälte die handelsübliche Gel-Kühlkissen ermöglichen.
Tipps zur Anwendung:
Elektrische Kissen eignen sich weniger für die Kältetherapie und haben meist nur einen kühlenden Effekt, der zur Behandlung von Beschwerden nicht ausreichend ist. Somit eignen sie sich eher an heißen Sommertagen für eine allgemeine Abkühlung.
- Natürliche Kühlkissen enthalten beispielsweise eine Füllung aus Moor und kommen ganz ohne chemische Substanzen aus. Ein Moorkissen unterstützt die Kältetherapie mit Temperaturen zwischen 3 – 6 Grad. Es lässt sich ideal zum Beispiel bei Stauchungen, Prellungen oder Quetschungen aber auch bei akuten entzündlichen Gelenksprozessen, Insektenstichen oder Zahnschmerzen einsetzen.
Tipps zur Anwendung:
- Natürliches Moor Kühlkissen einfach für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen. Der Gebrauch ist sehr einfach, Sie können das Kissen direkt auf die Haut legen, ohne Erfrierungserscheinungen befürchten zu müssen.
- Um den therapeutischen Effekt zu verstärken, können Sie sich einen Kissenüberzug aus Leinen besorgen, den Sie vor der Anwendung befeuchten.
- Moorkompressen sind wiederverwendbar und lassen sich besonders vielseitig einsetzen. Je nach Beschwerden können Sie diese kühlen beziehungsweise erhitzen und somit flexibel zur Kälte- oder Wärmetherapie nutzen.
- Natürliche Kühlpacks stellen bei der Entsorgung keine zusätzliche Belastung für die Umwelt dar.
Welche besonderen Vorteile bietet ein Moorkissen in der Kältetherapie?
Moor ist ein zu 100 % natürlicher Rohstoff, der nicht nur wiederverwendbar ist, sondern sich je nach individuellem Behandlungswunsch für die Kälte- und Wärmetherapie eignet.
Nicht nur bei Prellungen und Stauchungen sowie den weiteren bereits erwähnten Erkrankungen hat sich die Anwendung von Moor Kühlkissen bewährt, auch die Rheumatologie nutzt die positiven Eigenschaften.
Lokale Kältebehandlungen mit Temperaturen zwischen 4-10 Grad können bei rheumatischen Gelenksprozessen die Entzündung hemmen und die Schmerzen lindern. Sind die Fingergelenke betroffen kann eine kalte Moorpackung sanft geknetet und somit die Abschwellung der Gelenke ganz natürlich gefördert werden.
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