Moorbad Kur hilft besonders bei rheumatischen Erkrankungen und Frauenleiden

Heilsames Eintauchen ins Moorbad Kur hilft besonders bei rheumatischen Erkrankungen und Frauenleiden

Die intensive Wärme eines Moorbades regt den Stoffwechsel in Gelenken und Muskeln an und wirkt positiv auf Nerven-und Immunsystem.

„O schaurig ist ́s, übers Moor zu gehn“, heißt es bei der Dichterin Annette von Droste- Hülshoff. Im heißen Moor zu versinken kann jedoch durchaus angenehm und heilsam sein – wenn man dabei in einer Badewanne liegt. Die etwa 50 Moorheilbäder in Deutschland haben eine lange Tradition – die ersten entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts.

Moor entsteht durch das Absterben und Vermodern von Pflanzen. Bevor das Moor in die Badewanne gelangt, wird es von Wurzeln und Steinen gereinigt, mit viel Wasser versetzt und erhitzt. Der Wassergehalt des Badetorfs, wie das Moor dann korrekterweise heißt, kann über 90 Prozent betragen. Im Unterschied zu einem Wasserbad ist der Badetorf jedoch sehr dickbreiig. „Diese breiige Konsistenz ist wesentlich für die intensive Wärmewirkung des Badetorfs “,sagt Prof. Jürgen Kleinschmidt, Leiter des Instituts für Medizinische Balneologie und Klimatologie in München. Dünnflüssige Wasserbäder mit Moorzusätzen, wie es sie in Apotheken gibt, sind deshalb nicht so wirksam wie richtige Moorbreibäder, die nur an einem Kurort durchgeführt werden können.

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