Emotionales Wohlbefinden im Alter ist ein wichtiges Thema, das gesellschaftlich nach wie vor zu wenig Beachtung findet. Mit steigendem Lebensalter sind Menschen häufiger mit Veränderungen in ihrem Leben konfrontiert, die zu emotionalem Stress führen können. Dazu gehören unter anderem zunehmende körperliche und psychische Einschränkungen oder auch der Verlust geliebter Menschen.

Doch was ist emotionales Wohlbefinden und was unterscheidet die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden im Alter vom emotionalen Wohlbefinden bei Kindern?

In unserem Blogbeitrag erhalten Sie 10 wertvolle Tipps, die die Wahrnehmung von Emotionen schulen, die eigene Selbstwirksamkeit sowie wichtige Lebenskompetenzen etablieren, um damit ihr Wohlbefinden im Alter zu steigern. Genießen Sie die Vielfalt, die Ihnen das Leben zu bieten hat, unabhängig von der tatsächlichen Jahreszahl und in Ihrem Ausweis eingetragenen Lebensalter.

Tipp 1: Etablieren Sie das Vertrauen in sich selbst

Psychisches Wohlbefinden ist eng an die Selbstwirksamkeit geknüpft. Dabei handelt es sich um ein mentales Konzept, das sich auf das Vertrauen eines Menschen in die eigene Fähigkeit bezieht, bestimmte Aufgaben oder Herausforderungen zu bewältigen und Ziele zu erreichen.

Eine hohe Selbstwirksamkeit gilt als wichtiger Faktor für emotionales Wohlbefinden im Alter. Als ältere Menschen sollten wir uns immer wieder daran erinnern, was wir bereits alles gemeistert haben und wie es uns auch heute gelingt, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Die damit verbundene positive Selbstwahrnehmung ist ein wichtiger Aspekt, sich selbst zu akzeptieren und mit einem guten Selbstwertgefühl einen wertvollen Faktor für die geistige Gesundheit zu etablieren.

Tipp 2: Achten Sie auf Ihre Emotionen und unterdrücken Sie diese nicht

Emotionales Wohlbefinden im Alter basiert darauf, die eigenen Emotionen und die Emotionen anderer wahrzunehmen und zu verstehen. Dabei verändert sich der Einfluss der Emotionen im Laufe des Lebens.

Emotionales Wohlbefinden bei Kindern ist geprägt vom Durchlaufen wichtiger Phasen der Entwicklung, in denen sie lernen Emotionen zu erleben und auszudrücken.

Im Alter hingegen können Menschen mit Herausforderungen wie dem Verlust von Freunden und Familie, dem Nachlassen der körperlichen Gesundheit und dem Übergang in den Ruhestand konfrontiert sein. Faktoren, die enormen Einfluss auf unser psychisches Wohlbefinden nehmen.

Als ältere Menschen können wir lernen, die eigenen Emotionen nicht zu unterdrücken, sondern diese zu erkennen und zu verstehen. Eine ausgewogene Emotionsregulation im Alter hilft Ihnen dabei auch in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren.

Tipp 3: Trainieren Sie Ihre physischen und psychischen Lebenskompetenzen

Zu den Lebenskompetenzen zählen alle Fähigkeiten, die wir benötigen, um ein erfülltes Leben zu führen. Dazu gehören unter anderem die Kompetenzen, Probleme zu lösen, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, mit körperlichen Schwächen umzugehen oder das allgemeine emotionale Wohlbefinden zu verbessern.

Emotionales Wohlbefinden im Alter können Sie hier fördern, indem Sie auf ein gezieltes Training setzen, um Ihre körperlichen und geistigen Lebenskompetenzen zu erhalten und langfristig selbstständig und unabhängig zu bleiben.

Ein Training des Gehirns kann dazu beitragen, kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Problemlösungsfähigkeiten zu verbessern. Dies kann durch geistige Herausforderungen wie Rätsel lösen, Lesen oder das Erlernen einer neuen Sprache erreicht werden.

Regelmäßige körperliche Aktivität unterstützen Sie dabei, physische Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer und Flexibilität zu verbessern. Erledigen Sie Wege so oft wie möglich zu Fuß und halten Sie auch Ihre Arme und Hände mit speziellen Übungen vital, um alltägliche Aufgaben selbst erledigen zu können.

Tipp 4: Bleiben Sie im Kontakt mit Familie und Freunden

Soziale Kontakte r sind ein weiterer wichtiger Faktor für emotionales Wohlbefinden im Alter.

Ältere Menschen sollten soziale Kontakte aufrechterhalten und neue Kontakte knüpfen, um sich nicht isoliert zu fühlen und weiter aktiv am Leben teilzunehmen. Halten Sie den Kontakt zu Ihrer Familie aufrecht und nehmen Sie so oft wie möglich an Geburtstagsfeiern und Familientreffen teil.

Über soziale Aktivitäten wie gemeinsame Hobbys lernen Sie darüber hinaus neue Menschen kennen, die Interessen mit Ihnen teilen und mit denen gemeinsam Sie Ihre Freizeit gestalten können.

Tipp 5: Entwickeln Sie Routinen für eine gesunde Ernährung

Emotionales Wohlbefinden im Alter ist auch eine Frage der körperlichen Verfassung.

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Protein kann helfen, das Immunsystem zu stärken und das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen zu reduzieren.

Eine gesunde Ernährungsweise trägt darüber hinaus dazu bei, das Risiko für Stimmungsschwankungen und Depressionen zu verringern. Lebensmittel wie Lachs, Makrele, Chiasamen und Walnüsse sind reich an Omega-3-Fettsäuren und sollten in die Ernährung integriert werden, um Entzündungsvorgänge im Körper vorzubeugen und die Stimmung zu verbessern.

Darüber hinaus sind Lebensmittel wie Huhn, Kürbiskerne und Tofu reich an Tryptophan und können ebenso die allgemeine Stimmungslage aufhellen.

Vermeiden Sie hingegen raffinierte Kohlenhydrate wie Zucker und Weißmehl, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und dann schnell wieder abfallen lassen, was zu Stimmungsschwankungen führen kann.

Tipp 6: Nehmen Sie gezielt Nahrungsergänzungen ein

Mit steigendem Lebensalter fällt es unserem Körper immer schwerer, wichtige Nährstoffe aus der Nahrung zu filtern und gleichzeitig steigt der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen.

Nahrungsergänzungen sind eine sinnvolle Alternative, um den Tagesbedarf im Alter zu decken. Dabei ist beispielsweise Vitamin D wichtig für die Aufnahme von Kalzium und Phosphor und somit für den Erhalt der Knochengesundheit. Da die meisten Menschen bereits in jüngeren Jahren zu wenig Vitamin D durch Sonnenlicht Synthese aufnehmen, sollten sie hier auf spezielle Vitamin D und K Tropfen setzen, die Ihnen dabei helfen, den natürlichen Vitamin D Spiegel im Körper aufrechtzuerhalten.

Vitamin B12 spielt eine Rolle für die Erhaltung des Nervensystems und die Produktion von roten Blutkörperchen und kann ebenfalls in Form von Kapseln oder Tropfen zugeführt werden.

Unter den Mineralien gelten Magnesium und Kalzium als essentiell für die Knochengesundheit, die Regulierung des Blutzuckerspiegels und die Unterstützung des Nervensystems. Ältere Menschen sollten auch hier darauf achten, ausgewählte Präparate einzunehmen, die den täglichen Bedarf über Lebensmittel hinaus abdecken und die Mineralstoffe in hoher Bioverfügbarkeit für den Körper bereitstellen.

Tipp 7: Halten Sie sich mit Sport fit

Regelmäßiger Sport ist eine Triebfeder für emotionales Wohlbefinden im Alter. Sportliche Aktivitäten helfen Ihnen nicht nur dabei, emotionalem Stress entgegenzuwirken, sondern verbessern auch Ihr Selbstwertgefühl, trainieren wichtige Muskelgruppen und halten das Herz-Kreislauf-System gesund.

Dabei geht es nicht darum, sich selbst zu überfordern. Wählen Sie eine Sportart aus, die Ihnen Freude macht und die Sie gemeinsam mit Gleichgesinnten umsetzen können.

Während manche Menschen bis ins hohe Alter Mitglied in einem Fitnessclub sind, setzen andere auf Schwimmen, Radfahren oder Wandern, um den Körper in Form zu halten.

Tipp 8: Achten Sie auf ausreichend Schlaf

Ausreichend Schlaf wird oft unterschätzt, ist aber maßgeblich für emotionales Wohlbefinden im Alter, denn Schlafmangel kann zu Stimmungsschwankungen und Erschöpfung führen.

Schlaf fördert die körperliche Leistungsstärke und Regeneration und unterstützt Sie dabei, den Geist zu erfrischen und die Stimmung zu verbessern. Achten Sie darauf, dass Sie genügend Schlaf bekommen und sich an einen regelmäßigen Schlafrhythmus halten.

Tipp 9: Gönnen Sie sich Verwöhnmomente

Verwöhnmomente gehören in jedem Alter dazu und sollten gerade mit steigendem Lebensalter zur regelmäßigen Routine gemacht werden.

Gönnen Sie sich genau die Auszeit, die es Ihnen besonders leicht macht zu entspannen und neue Lebensgeister in Ihnen zu wecken.

Die einzigartigen Momente können von kleinen Besonderheiten wie einer guten Tasse Kaffee mit Freunden oder einem Vollbad mit aufregenden Buch bis hin zu Tagesausflügen und Urlaubsreisen reichen.

Tipp 10: Erlernen Sie Achtsamkeitstechniken

Um emotionalem Stress entgegenzuwirken, ist es hilfreich, ausgewählte Achtsamkeitstechniken zu erlernen.

Es gibt verschiedene Techniken, um Achtsamkeit zu praktizieren,sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und bewusst wahrzunehmen, was um uns herum passiert.

Dazu können Sie zum Beispiel eine kurze Atemmeditation machen oder auch auf Yoga oder Tai Chi setzen. Wichtig ist es, dass Sie Körper und Geist miteinander verbinden und die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment fördern und so mehr Leichtigkeit und Sinn in Ihrem Alltag empfinden.

So gelingt‘s: Mentale Gesundheit mit steigendem Lebensalter!

Emotionales Wohlbefinden im Alter ist nicht an eine Jahreszahl gebunden. Wir haben Ihnen in unserem Artikel nicht nur die Frage: Was ist emotionales Wohlbefinden? beantwortet, sondern Ihnen auch 10 Tipps zusammengefasst, wie Sie geistige Gesundheit, Emotionsregulation im Alter und das allgemeine Wohlbefinden steigern können.

Kombinieren Sie Selbstwirksamkeit und den aufmerksamen Umgang mit Emotionen ebenso wie eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Eine Schlüsselrolle für emotionales Wohlbefinden im Alter spielen darüber hinaus soziale Kontakte, aber auch kleine Verwöhnmomente und Achtsamkeitstraining im Alltag.

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