Wiederholen Sie tagein tagaus ähnliche Arbeitsabläufe, die Sie immer wieder durchführen? Dann kann es durch diese sogenannte repetitive Arbeit zu Erkrankungen der Sehnen, Muskelerkrankungen, Erkrankung der Nerven und Gelenke kommen (Fachbezeichnung: Repetitive Strain Injury (RSI)). Auch Probleme in Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule, Schultergürtel Verletzungen und Gesundheitsprobleme in Armen und Händen treten durch sich ständig wiederholende Tätigkeiten, insbesondere über die Jahre hinweg im Beruf beispielsweise bei Schreibtisch- oder Bandarbeit, auf.

Gesundheitliche Auswirkungen repetitiver Tätigkeit werden häufig unterschätzt, können jedoch enorme Langzeitfolgen mit sich bringen. Darauf macht auch der International Repetitive Strain Injury (RSI) Awareness Day jährlich am 29. Februar aufmerksam und möchte das Bewusstsein für sich wiederholendende, körperliche Belastungen wecken.

Doch worauf kommt es an und wie vermeiden Sie chronische Erkrankungen, die durch wiederholende Abläufe ausgelöst werden? In unserem Artikel schärfen auch wir heute den Blick für repetitive Arbeit und klären wichtige Fakten rund um gesundheitliche Auswirkungen repetitiver Tätigkeit.

Gehören Sie zu den durch repetitive Arbeit gefährdeten Personen?

Die Abkürzung RSI steht für „Repetitive Strain Injuries“ die in der Medizin auch als Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSDs) zusammengefasst werden und sich von Muskelerkrankungen, durch Erkrankungen der Sehnen bis über vielschichtige Gesundheitsprobleme in Armen und Händen äußern können.

Gesundheitliche Auswirkungen repetitiver Tätigkeit können in den unterschiedlichsten Fällen beispielsweise bei Arbeitnehmern aus diversen Branchen auftreten, die sich in ständiger Wiederholung beispielsweise drehen, bücken, nach etwas greifen oder etwas pressen.

Aber auch unnatürliche Körperhaltungen oder das lange Verharren in einer Position sowie die einseitige Belastung bestimmter Körperregionen in Verbindung mit einem hohen Arbeitstempo, fehlenden Pausen und geringen Erholungszeiten sowie Stress erhöhen das Risiko unter anderem für Probleme in Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule aber auch einer Erkrankung der Nerven und Gelenke.

Die folgende Übersicht fasst alle wichtigen Punkte für die Gefährdung zusammen:

  • Starre oder eingeschränkte Körperhaltung
  • Kontinuierliche Wiederholung von Bewegungsabläufen
  • Hohe Kraftkonzentration auf bestimmte Körperbereiche, wie die Hand oder das Handgelenk
  • Hohes Arbeitstempo, das keine ausreichenden Pausen zur Regeneration ermöglicht

Welche Symptome können auf Repetitive Strain Injury (RSI) hindeuten?

Erste Anzeichen für Repetitive Strain Injury (RSI) können Schmerzen unterschiedlichster Art und Ausprägung sein, die im Zusammenhang mit der täglichen Arbeit am Arbeitsplatz oder nach getaner Arbeit auftreten.

Beobachten Sie Ihren Körper rund um die repetitive Arbeit genau und prüfen Sie, ob Sie unter Gelenksteifigkeit, Verspannungen der Muskeln oder aber auch Rötungen und Schwellungen leiden. Arbeitnehmer berichten im Zusammenhang mit RSI auch häufiger von Missempfindungen wie Taubheit aber auch Veränderungen der Haut oder ein vermindertes Schwitzen der Hände.

Wir haben Ihnen wichtige Symptome und Anzeichen im folgenden Überblick zusammengefasst:

  • Schmerzen, Schwäche, Schwellungen im betroffenen Körperbereich
  • Verspannung
  • Taubheitsgefühle
  • Kribbeln oder Brennen
  • Schmerzen an der Daumenbasis oder einzelnen Fingern
  • trockene Handflächen
  • Steifigkeit
  • Entzündungen

Wie können Sie Verletzungen durch repetitive Arbeit vermeiden oder behandeln?

Wir beschreiben Ihnen 4 wirksame Möglichkeiten, die Sie im Alltag unterstützen und chronischen Beschwerden vorbeugen können.

1. Reduktion der Fehlbewegung und der Einsatz von Hilfsmitteln

Die wirksamste Vorbeugung von Verletzungen besteht darin, die Aktivitäten zu vermeiden, die zur Erkrankung führen. Häufig ist das in der Praxis jedoch gar nicht so einfach und kann unter Umständen eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz oder aber auch ein Arbeitsplatzwechsel zur Folge haben.

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit fehlerhafte Bewegungsabläufe unter anderem beispielsweise durch Schienen oder einen Gelenkverband einzuschränken.

In diesem Zusammenhang gelten allerdings äußerste Vorsicht und die Beratung durch einen Facharzt, um beispielsweise ein Gelenk tatsächlich zu unterstützen und eine übermäßige Belastung zu reduzieren.

2. Gezieltes Training und passende Übungen

Beugen Sie Langzeitfolgen vor, indem Sie regelmäßig moderaten Ausdauersport und Muskelaufbau betreiben, der für Ausgleich sorgt und gleichzeitig wichtige Muskelgruppen stärkt.

Ebenso wichtig ist ein ausgewogenes Stretching, das die Durchblutung fördert und Muskelverspannungen reduziert. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Therapeuten über das passende Trainingsprogramm, dass individuell auf Ihre derzeitige Situation und auf Ihre Beschwerden abgestimmt ist.

Ansonsten riskieren Sie unter anderem zum Beispiel bei Schultergürtel Verletzungen eine Verschlimmerung Ihres gesundheitlichen Zustands und weitere Beschwerden.

3. Natürliche Anwendung von Kälte- oder Wärmetherapie

Je nachdem, ob eine akute oder chronische Erkrankung und welche Schmerzen vorliegen, kann die Anwendung von Wärme oder Kälte den Heilungsprozess beschleunigen.

Kälte reduziert akute Schmerzen und Schwellungen, wirkt Verletzungen sowie Entzündungen im Gewebe entgegen und sorgt so für eine Reduzierung der Beschwerden.

Wärme findet insbesondere bei chronischen Beschwerden und Muskelschmerzen Anwendung, da Sie den Stoffwechsel anregt Milchsäure Ansammlungen abfließen lässt und so beispielsweise Verspannungen und Steifigkeit entgegenwirkt.

Hier lassen sich ideal Moorkissen nutzen, die sowohl in der Kälte- als auch Wärmetherapie individuell zum Einsatz kommen. Je nach Beschwerdebild lässt sich die Moorpackung entweder im Kühlschrank abkühlen oder im Wasserbad sowie in der Mikrowelle erhitzen, um langanhaltend Kälte oder Wärme an einen schmerzenden Körperbereich abzugeben. Die wiederverwendbaren Moorkissen lassen sich so schnell und unkompliziert praktisch im Alltag anwenden.

4. Sanfte Homöopathie gegen hartnäckige Beschwerden

Nicht immer müssen chemische Substanzen zum Einsatz kommen um Schmerzen, die durch repetitive Arbeit verursacht werden, zu mildern. Die Naturheilkunde kennt zahlreiche Behandlungsansätze mit deren Hilfe Sie Beschwerden natürlich behandeln können.

Dazu zählen unter anderem die sogenannten Schüßler Salze wie Nr. 2 (Calcium Phosphoricum), Nr. 7 (Magnesium Phosphoricum) und Nr. 18 (Calcium sulfuratum) aber auch Kalium aluminium sulfuricum zur Entkrampfung der Muskulatur.

Anwender berichten darüber hinaus von positiven Erfahrungen beim Einsatz von Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa). Sie findet Anwendung bei Nackenschmerzen, die durch Muskelverspannungen ausgelöst werden und in den gesamten Rücken abstrahlen können.

Rund um Beschwerden, die durch Kälte verschlimmert werden, kann auch die Einnahme von Bittersüß (Dulcamara) die Schmerzen lindern. Arbeitnehmer die repetitive Arbeit am PC durchführen können unter anderem Nackenscherzen gut mit Ruta, Bryonia oder Arnica behandeln.

Fazit: Gesundheitliche Auswirkungen repetitiver Arbeit erkennen und entgegenwirken!

Der alljährliche International Repetitive Strain Injury (RSI) Awareness Day fördert das Bewusstsein rund um die Folgen sich wiederholender Arbeitsabläufe und die daraus möglicherweise resultierenden Muskel-Skelett-Erkrankungen.

Die praktische Umsetzung in Ihrem Privat- und Berufsleben müssen Sie jedoch proaktiv selbst in die Hand nehmen. Das gelingt Ihnen, indem Sie sich zunächst bewusst machen, aus welchen Gründen Sie zu den gefährdeten Personengruppen gehören und welche Anzeichen auf repetitive Arbeit hindeuten.

Mit diesen Grundkenntnissen können Sie aktiv werden und nicht nur Ihren Arbeitsplatz optimal gestalten, sondern für Abwechslung sorgen, Hilfsmittel gezielt einsetzen aber auch von einer Kälte- oder Wärmetherapie sowie einem regelmäßiges Training profitieren, um Langzeitfolgen vorzubeugen oder bereits bestehende Beschwerden zu minimieren.

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